• Radfahren in Ferrara und Comacchio •
Paläste, Häuser, Kirchen, große Plätze, Straßen, Gärten, ein Freilichtmuseum. Die Rede ist von Ferrara, Wiege der Renaissance und Weltkulturerbe der UNESCO.
Auf das Mittelalter zurückgehende enge, schattige Straßen mit unregelmäßigem Verlauf vermischen sich voller Harmonie mit luftigen Räumen und geometrischen Strukturen, wie sie typisch für die Renaissancezeit waren. Das Ferrara der Neuzeit ist eine gut zugängliche, barrierefreie Stadt mit ausgeprägtem Großstadtflair. Ferrara beherbergt unzählige Festivals, Kunst- und Kulturveranstaltungen von internationaler Reichweite und großem Reiz.
Die Provinz dehnt sich gänzlich bis zum Meer, zu den Lidi von Ferrara, aus und folgt einem Zweig des Po innerhalb des Regionalparks des Po-Delta, einem von der UNESCO als Biosphärenreservat anerkannten Areal. Das Gebiet reicht bis nach Comacchio und seinen Tälern. Ein Teil des einstigen Lagunengebietes ist mittlerweile zurückgewonnen worden, wobei das ursprüngliche Erscheinungsbild, bestehend aus Brücken und Kanälen, die zum gemächlichen Pedalieren einladen, gewahrt wurde.
• Bikespaß in Ferrara und Comacchio •
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Von Mesola nach Comacchio
Eine kurze, naturzentrierte Strecke, die sich von Mesola bis zu den Lagunen von Comacchio entfaltet und durch die Lidi von Ferrara führt. Ein Kurs, der durch von der Natur inspirierten Wohlgerüchen charakterisiert ist und harmonisch in die Talsenken eingebettet ist.
Wir brechen auf beim Schloss von Mesola, das Alfonso d’Este Ende des 16. Jahrhunderts errichten ließ. Nachdem wir den Wald von Santa Giustina und Torre Abate passiert haben, fahren wir bei Km 12 in den „Großen Wald von Mesola“, einmaliges Beispiel für die großen Wälder, die das Gebiet vor Jahrhunderten bedeckten. Nach 1,5 km verlassen wir die dichte Vegetation, um uns in dem neu gewonnenen Land voller Kanäle, Entwässerungsanlagen und Alleen zu verlieren und bei Km 22 unserer Tour bei der prachtvollen Abtei von Pomposa anzukommen.
Nachdem wir Pomposa hinter uns gelassen haben, fahren wir auf dem FE301 Radweg am Po di Volano entlang, vorbei an der Naturoase von Cannevié-Porticino-Foce Volano. Wir legen 9 km auf einer nicht asphaltierten und windexponierten Straße zurück, die selbst den härtesten Langstreckenfahrer auf eine harte Probe stellen wird.
Unsere Fahrt am Küstenstrich entlang führt uns in ebendieser Reihenfolge zu den Badeorten Lido di Volano, Lido delle Nazioni, Lido di Pomposa, Lido degli Scacchi und Porto Garibaldi. Wir sind bei Km 49 unserer Tour angelangt. Beim Fischerort Porto Garibaldi schlagen wir den Radweg ein, der uns nach 5 km zum Ziel unserer heutigen Tour bringt: in die Stadt Comacchio, einer echten Kostbarkeit, die in das Rot der Ziegelsteine und das Grün der Kanäle eingefasst ist.
Comacchio ist als die schwimmende Stadt bekannt, was dem Netz aus Kanälen zu verdanken ist, welche die Straßen ersetzen, aber auch den Brücken, die die Stadtteile miteinander verbinden.
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Ferrara – Bondeno – Ferrara: ein „Wasserkreislauf” entlang des Burana-Radwegs
Diese Tour bietet Radfahrern Gelegenheit, den gemütlichsten Radweg in der Provinz kennenzulernen.
Wir fahren am gleichnamigen Kanal entlang, der Anfang des 20. Jahrhunderts ausgehoben wurde und eine Distanz von 17,5 km umspannt.
Abfahrt ist in Piazza Savonarola in Ferrara, vor dem Schloss Estense. Nach nur einem Kilometer erreichen wir den Radweg und ab dem dritten Kilometer erlaubt uns der völlige Mangel an Verkehr ein unbeschwertes Vorankommen. Bei Km 4 kommen wir zum Burana-Kanal und anschließend nach Vigarano Pieve, wo wir Gelegenheit haben, den auf das 5. Jh. zurückgehenden Diamantina-Komplex zu bewundern.
Ein von Bäumen gesäumter malerischer Fahrradweg am Kanal entlang, eine grüne Schneise, die uns zum Übergang zum rechten Ufer des Radweges des Po führt.
Kurz vor Bondeno lohnt es sich, dem Cavo Napoleonico einen Blick zu gönnen. Dabei handelt es sich um einen breiten Kanal aus napoleonischer Zeit, der die Ufer von Po und Reno miteinander verbindet.
Auf unserer Fahrt am Po und an den wunderschönen Naturoasen entlang kommen wir nach Pontelagoscuro, wo wir unsere Rückfahrt nach Ferrara antreten.
Eine Gesamtstrecke von 56 km durch flaches Gelände, das aber dennoch voller architektonischer und naturalistischer Überraschungen ist.
Der Straßenbelag ist durchweg befestigt und 90 % der Strecke verlaufen auf Fahrradwegen.
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Der „Große Wald von Mesola” und „Po di Goro” (MTB)
Eine Distanz von 22 km in den Gründen des Naturschutzgebietes des Großen Waldes von Mesola, und eine Entfernung von 16 km, die uns von Mesola zum Po-Delta, am Po di Goro entlang, bis zum Ort Goro führen.
Eine unkomplizierte Strecke, die vollständig durch flaches Gebiet verläuft, aber dennoch aufgrund der Vielfalt von Landschaften und Flora und Fauna ausgesprochen faszinierend ist.
Wir fahren in Mesola los und folgen der Ausschilderung zum Naturreservat, wo uns eine 22 km lange Strecke erwartet, die vollständig auf Feldwegen mit sanddurchsetzten Abschnitten verläuft. Das Reservat erstreckt sich über ein Areal von 1.058 Hektar Fläche und ist eines der besterhaltenen Beispiele eines Tieflandwaldes. Die Pflanzenwelt besteht aus typischer Küsten- und Mittelmeervegetation, wie Steineichen und Tamarisken, aber auch aus hochgewachsenen Bäumen wie Kiefern, Weiden, Pappeln und Eichen. Unter den im Park beheimateten Säugetieren befindet sich ein großer Rotwildbestand und etwa hundert heimische Mesola-Hirsche. Hier lassen sich vielerlei für Feuchtgebiete typische Vogelarten, Reptilien wie Nattern und Schildkröten, aber auch diverse Amphibienarten entdecken.
Nachdem wir den Waldabschnitt durchfahren haben, kehren wir nach Mesola zurück und machen uns auf in Richtung Goro, um den letzten 16-km-Abschnitt am Flussufer des Po di Goro entlang in Angriff zu nehmen. Wir genießen die frische Seeluft und stoßen hier und da auf die für diese Gegend typischen berühmten Jagd- und Fischerhütten.
Die Tour durch den Großen Wald von Mesola kann nur von März bis Oktober unternommen werden, da das Naturschutzgebiet im Winter nicht zugänglich ist. Es wird daher empfohlen, sich vor der Abfahrt über die Öffnungszeiten des Reservats zu erkundigen.
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