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Mundartlich „Catòlga” ausgesprochen, ist diese Stadt für alle anderen als Cattolica bekannt. Wie immer wir sie auch nennen wollen, es besteht keinerlei Zweifel daran, dass von der „Königin der Adria” die Rede ist. Durch die Tatkraft der kleinen Gemeinde von Fischern und Schiffern, die sich in Symbiose mit dem Adriatischen Meer entwickelt hat, ist es dem einstigen Fischerdorf gelungen, aus der Not eine Tugend zu machen und sich zum beliebten Badeort zu mausern.
Im Hinterland werden Sie allerdings wieder in der Zeit zurückreisen, in Jahrhunderte, in denen diese Ländereien von heftigen Konflikten zwischen den Montefeltro und den Malatesta Herrschaften erschüttert wurden, von denen alte Burgen, uneinnehmbare Türme und unzugängliche Wälle zeugen, abgerundet durch natürliche Terrassen mit atemberaubend schönen Landschaften.
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Die „Panoramica”
Stellen Sie sich eine kurvenreiche Straße vor, umgeben von mit Pinienwäldern, duftenden Linden und gelben Ginsterbüschen bewachsenen Hügeln, natürliche Terrassen, die den Blick wie von selbst auf das Tiefblau des Meeres lenken, das sich vor Ihnen auftut: dies ist die Panoramica, die sich in einem ständigen Auf und Ab und von zahlreichen Kurven und Kehren durchsetzt von Gabicce bis Pesaro erstreckt.
Und hier, auf diesen sanften Kurven, hat Valentino Rossi seine Fähigkeiten entwickelt, die er in endlosen Motorsport-Herausforderungen unter Beweis gestellt hat und die Generationen von Fans in den Bann gezogen haben.
Die Zeiten haben sich geändert und die Herausforderungen werden auf Videogames ausgetragen, aber die Panoramica hat sich ihren Charme zu bewahren gewusst. Sie ist nahezu immer menschenleer, erfreut sich aber bei Radsportlern jeder Fasson allergrößter Beliebtheit. Sie zu befahren, lohnt sich: Kurve um Kurve, entlang an den fruchtbaren Feldern in Richtung Casteldimezzo, eingebettet in den Naturpark Monte San Bartolo. Von hier richten wir unsere Aufmerksamkeit auf das nahegelegene Gradara, wo sich die im fünften Gesang von Dantes Hölle erzählte Lovestory zwischen Paolo und Francesca abspielt, und setzen unsere Fahrt anschließend nach Fiorenzuola und Santa Maria Alta fort.
Diese 90 km lange Strecke, die einen Höhenunterschied von 650 m aufweist und für die eine Übersetzung von 39×23 ausreichen dürfte, startet in Cattolica. Mit Gabicce Mare im Rücken kommen wir an die Abzweigung nach Gabicce Monte auf die Panoramica, wo wir, umgeben von Natur, Blumen, üppiger Vegetation und malerischen Ausblicken, flott nach Pesaro und Fano gelangen.
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Die Festungen und Burgen der Malatesta-Herrschaft
Die Herrschaft der Malatesta … wer das ist, möchten Sie wissen? Die Malatesta waren die Herren von Rimini und herrschten vom späten 13. bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts über dieses Gebiet. Charakteristisch für diese malerische felsige Landschaft sind die Türme, Burgen, Schlösser und die ruhigen Kopfsteinpflasterstraßen.
Diese Tour ist nicht sonderlich schwierig und erstreckt sich über eine Distanz von ca. 100 km, mit vier Anstiegen und einigen durchwachsenen Abschnitten (ein 39×25-er könnte sich für einige der Aufstiege als nützlich erweisen).
Abfahrt ist in Cattolica in Richtung San Giovanni in Marignano. Auf einer abschüssigen Straße geht es durch Gradara und Monteluro, wo wir einen 300 m langen Anstieg meistern und nach ca. 3 km Tavullia erreichen, Heimatort von Valentino Rossi. Hier haben wir Gelegenheit, das erste spektakuläre Landschaftsbild in uns aufzunehmen, bestehend aus ausgedehnten Sonnenblumenfeldern mit dem Berggipfel des Carpegna im Hintergrund, der mit seinen 1.358 m den Ausblick dominiert.
Wir nehmen die Landstraße in Richtung Montegrimano, wo eine Neigung von 15 % zu bewältigen ist, um in das 400 m ü.d.M. gelegene mittelalterliche Mondaino, Hinterlassenschaft der Malatesta, zu gelangen. Eine kurze Verschnaufpause mit Genuss der Aussicht vor unserer Weiterfahrt in Richtung Tavoletto, das für sein Schloss aus dem 14. Jh. berühmt ist.
In Tavoletto machen wir Halt an der berühmten „Cannella del Ciclista”, dem Trinkbrunnen, der für alle Radfahrer zu einem obligatorischen Zwischenstopp geworden ist.
Leicht bergab und nach einigen durchwachsenen Abschnitten kommen wir zur Festung von Montefiore, einem weiteren Juwel aus der Zeit der Malatesta, wo man einen wunderschönen Blick über die Valconca genießt. Von hier kurbeln wir uns hinauf in Richtung der ältesten Republik der Welt, San Marino. Im Anschluss daran geht es völlig mühelos zurück nach Cattolica.
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Gradara und Monte San Bartolo (MTB)
Geübte und konditionsstarke Fahrer sollten diese Tour unbedingt rot im Kalender anstreichen: über eine Distanz von 40 km bei 1.211 Höhenmetern geht es durch den Park von Montalbano, San Giovanni in Marignano, Gradara, über die Trails im Naturpark Monte San Bartolo Park, Baia Vallugola und Gabicce.
Natürlich mangelt es nicht an kunsthistorisch bedeutsamen Stätten, wie der Festung von Gradara aus dem 14. Jh., die von zwei Verteidigungswällen umgeben ist und bereits seit der Antike für ihre Gaumenfreuden bekannt ist, die ihr den Beinamen „grata aura” (gute Luft) eingetragen haben. Denkwürdige Landschaftsbilder, dichte Wälder, in die Talsohle führende Trails, Radwege entlang des Conca-Flusses, Täler und Hügel, die sich zum Meer hin öffnen, ein mit ockerfarbenen Sprenkeln durchsetzter blauer Himmel und eine in sattes Grün getauchte Landschaft runden das Ganze ab.
Anspruchsvolle Steigungen nach Gradara (max. Neigung von 10 %) und eine Kletterpartie hinauf zum Monte San Bartolo mit Steilhängen von 20 % Neigung erwarten uns. Vorsicht ist auch bei den Abfahrten geboten, da die Hänge weiterhin recht steil beschaffen sind. |
Die Tour der zwei Berge (MTB)
Hier das ideale Testgelände für Biker, die einer anspruchsvollen Strecke mittleren Schwierigkeitsgrades mit schroffen Hängen die Stirn bieten möchten: sie führt über eine Distanz von 30 km bei einem Höhenunterschied von 1.739 m. Die Tour beginnt in Montecerignone, direkt am Fuße der im 12. Jh. von Bonconte von Montefeltro errichteten Festungsanlage des Dorfes.
Wir machen uns an den Aufstieg hoch zum „Schrein des seliggesprochenen Dominic”. Nach Passieren eines wunderschönen Waldabschnitts, stets aufwärts kurbelnd, gelangen wir zum Fuße von Villagrande. Von hier aus geht es auf der Straße weiter zum Magnone-Tal, wo uns ein mit unzähligen Schlaglöchern und Felsen gespickter fahrtechnisch anspruchsvoller Abstieg erwartet, der uns an die Ufer des Conca geleitet.
Weniger erfahrenen Fahrern wird nahegelegt, auf diesem Abschnitt große Vorsicht walten zu lassen und, wenn nötig, abzusteigen. Am Fluss entlang begeben wir uns auf flowigen Hängen mit Neigungen von bis zu 30 % zum Dorf Cà Secco, wo uns ein Wasserbrunnen erwartet.
Wir machen uns jetzt an den Aufstieg zum Monte S. Lorenzo. Wenn wir auf der Höhe der Sternwarte angekommen sind, setzen wir unsere Fahrt auf der unbefestigten Straße fort. Nach einigen durchwachsenen Abschnitten gelangen wir zum Trail „Strada Vicinale della Serra”, und, am Gebirgskamm entlang, schlagen wir die Landstraße Faggiola ein.
Bevor wir zum Monte Cerignone gelangen, sind noch einige weitere Trails und unbefestigte Abschnitte zu bewältigen.
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